Benutzerfreundlich, simpel & unkompliziert: Fahrplanerstellung in FBS
Bildfahrpläne konstruieren
Mit dem iPLAN-Bildfahrplanmodul können Sie die Fahrplankonstruktion systematisch angehen. Mit Hilfe der eingebundenen Fahrzeitberechnung, dem Zugriff auf Infrastruktur- und Fahrzeugdaten, der Trassensuche zur Fahrlagenplanung sowie einer breiten Palette an eisenbahnspezifischen Konstruktions-Hilfsmitteln kommen Sie zügig zu aussagekräftigen und fachlich belastbaren Ergebnissen.
Der Bildfahrplan ist das konstruktiv maßgebliche Dokument für die meisten anderen technologischen Unterlagen. Er zeigt den Fahrtverlauf eines Zuges entlang einer Strecke - die durch Infrastrukturdaten beschrieben wird - und über entsprechende Betriebsstellen hinweg. Hier werden außerdem die technischen Eigenschaften der Züge, deren zeitliche und räumliche Lage einschließlich der Abfolge ihrer Halte und die Reihenfolge der Züge untereinander festgelegt.
Durch die große Flexibilität des iPLAN-Konzeptes sind Bildfahrpläne keine statischen Objekte, sondern lassen sich für (fast) beliebige Laufwege im vorhandenen Netz erzeugen.
So lassen sich z.B. Bildfahrpläne für langfristige, strategische Studien (vielleicht unter vereinfachten Annahmen bzgl. ausgewählter Daten) ohne eindeutiges Fahrplanjahr, Variantenvergleiche unterschiedlicher Bedienungskonzepte, aber auch ein konkret zu bestellender Jahresfahrplan oder unterjährige Baufahrpläne konstruieren und verwalten. Auch für dispositive und operative Aufgaben im Tagesbetrieb stellt das Bildfahrplanmodul von iPLAN das beste Mittel der Wahl dar.
Weitere Anwendungsbereiche des Bildfahrplans sind Untersuchungen zur Auswirkung von baulichen Maßnahmen auf Fahrzeit, Zugfolge und Streckenkapazität. Wie viel Pufferzeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden oder kreuzenden Zügen an einer bestimmten Betriebsstelle lassen die Belegungszeittreppen erkennen? Muss es wirklich ein zweigleisiger Ausbau sein oder genügt nicht auch ein anderes Fahrzeug oder die Beseitigung einer Langsamfahrstelle, um die gewünschten Zeitvorgaben und Anschluss zu erreichen?
Auch verschiedene Betriebsformen wie Zugmelde- oder Zugleitbetrieb können näher analysiert werden.
Integrale Taktsysteme planen und visualisieren
Moderne Bedienungskonzepte im Personenfern- wie -nahverkehr zeichnen sich dadurch aus, dass Ihnen Taktfahrpläne zugrunde liegen. iPLAN unterstützt den Anwender deshalb nicht nur innerhalb des Bildfahrplanmoduls mit Möglichkeiten zum einfachen Konstruieren und Verwalten solcher Taktzüge. Es geht mit der Linientaktkarte einen Schritt weiter.
Die Linientaktkarte hat sich im Zusammenhang mit der Einführung von Taktfahrplänen und Liniensystemen bei der Bahn als diesbezüglich adäquates, grafisches Informationsmedium herausgebildet. Sie realisiert durch ihren visuellen Charakter eine übersichtlich-transparente und einheitliche Darstellung von räumlichem, zeitlichem und qualitativem Fahrangebot; nicht nur auf der einzelnen Strecke, sondern netzweit - "auf einen Blick". Die Linientaktkarte verbindet die klassische Liniennetzkarte mit wesentlichen Fahrplaninformationen; d.h. es handelt sich um die Kombination aus Lininennetz(übersichts)karte und Taktfahrplan.
Vor diesem Hintergrund ist die Linientaktkarte bei der Planung von integralen Taktsystemen ein effektives Medium - gerade bei der Überprüfung, wie nahe der Planer dem Ziel der netzweiten Verknüpfung durch die Konstruktion auf den einzelnen Bildfahrplanstrecken bereits gekommen ist und wie sich die Erreichung dieses "pauschalen" Ziels hinsichtlich konkret messbarer Kriterien (Übergangszeiten, Reisezeit, Häufigkeit der Verbindung etc.) gestaltet.
Im Einzelnen sind (mindestens) folgende Informationen verfügbar:
- räumliches Angebot: Liniennetz und Linienführungen, Knotenbahnhofe, bediente Zugangsstellen je Linie
- zeitliches Angebot: Taktfrequenz je Linie sowie streckenbezogene Angebotsdichte durch Überlagerung, Ankunfts- und Abfahrtszeiten der vertakteten Linien in Knoten- und wichtigen Zwischenbahnhöfen, Ermittlung von Anschlüssen und Übergangszeiten in den Knoten
- qualitatives Angebot: linienbezogen Fern- und Nahverkehrsangebot, einzelne Produkte bzw. Zuggattungen ggf. EVU Anzahl Umsteigevorgänge je Relation
Nicht dargestellt werden in der Linientaktkarte aus Übersichtsgründen i.d.R. die Fahrzeiten sämtlicher ggf. vorhandener außertaktiger Züge oder bestimmte zugspezifische Verkehrstageregelungen, sowie die Ankunfts- und Abfahrtszeiten an untergeordneten Zugangsstellen. Diese Informationen sind den klassischen Fahrplanunterlagen zu entnehmen.
Die Linientaktkarte trägt in erster Linie Auskunfts- und Präsentationscharakter im Zusammenhang mit Taktfahrplänen, sie ist nicht unmittelbar bzw. als alleiniges Werkzeug zur Fahrplankonstruktion geeignet. Ihr zweckspezifischer, auf die Netzwirkung orientierter Charakter integriert keine präzisen Infrastrukturdaten oder einzelne Streckenattribute (wie der klassische, grafische Fahrplan); sie ersetzt also weder den Bild- noch den Tabellenfahrplan vollständig. Jedoch ergänzt sie beide Darstellungsformen in sehr vorteilhafter Weise hinsichtlich der schnellen, raumbezogenen und transparenten Visualisierung der Fahrplanungsergebnisse, insbesondere bezüglich Linienführung, Vertaktung und Anschlussgestaltung. Die Linientaktkarte ist bei der Planung von vertakteten und koordinierten Netzen - vor allem mit Bezug auf integrale Taktfahrpläne - zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel geworden.