Grenzlastuntersuchungen

Im Rahmen von Beratungsleistungen bietet iRFP auch die Ermittlung der maximalen Wagenzugmassen (Grenzlast) für beliebige Triebfahrzeug-Wagen-Kombinationen an. Hierbei können unter anderem nachfolgende Fragen betrachtet werden:

Zugkraft-Geschwindigkeitsdiagramm

Die Grundlage für die Betrachtungen bilden hierbei detaillierte Infrastrukturdaten, mit Hilfe derer die Widerstände der untersuchten Strecke ermittelt werden (Bild unten). Detailierte Infrastrukturdaten liegen iRFP für Strecken in Deutschland zu einem großen Teil vor.

Des Weiteren greift iRFP bei den Berechnungen auf einen großen Pool von Triebfahrzeug- und Wagendaten zurück. Diese beinhalten unter anderem ein F-v-Diagramm (Bild rechts). Sollten uns einmal keine Daten vorliegen, so können selbstverständlich die Berechnungen auch mit Daten des Auftraggebers erfolgen.

Diagramm Streckenwiderstand

 

Mögliche Untersuchungsinhalte

  • Statische Grenzlast: Die statische Grenzlast ergibt sich aus dem Kräftegleichgewicht im Beharrungsfall bei einer (vorgegebenen) Geschwindigkeit in der maßgebenden Steigung. Dies entspricht dem Anfahren des Zuges aus dem Stand auf die Geschwindigkeit im Abschnitt der maßgebenden Steigung.
  • Dynamische Grenzlast: Die dynamische Grenzlast nutzt zusätzlich einen eventuellen „Schwung“ aus vorangegangener Fahrt, d.h. sie berücksichtigt die Einfahrt in den Abschnitt der maßgebenden Steigung mit einer Geschwindigkeit größer Null.
  • Benötigte Motorleistung: Abschätzung der benötigen Motorleistung, um beurteilen zu können, welche Triebfahrzeuge für die betrachtete Fahrt in Frage kommen.
  • Prüfung von Bespannungsvarianten: Es macht einen großen Unterschied, ob 1 oder 2 Triebfahrzeuge bespannt oder gar nachgeschoben werden. So kann überprüft werden, welche Bespannungsvariante am besten geeignet ist, um einen vorgegebenen Zug zu befördern.
  • ...

Dies ist nur eine kleine Auswahl an möglichen Untersuchungsinhalten. Gern passen wir die Inhalte an Ihre Anforderungen an.

Beispiel

In diesem Beispiel wurde untersucht, ob das Anfahren mit der betrachteten Kombination aus Triebfahrzeugen möglich ist.

Das folgende Bild (rechts) zeigt den Verlauf von Fahrwiderstand (rot), Zugkraft (blau) und Geschwindigkeit (lila) bei Anfahrt aus dem Bahnhof Lancken mit zwei Elloks (E42) bei einer Fahrmotorstrombegrenzung auf 1900 A und einer Wagenzuglast von 2700 t.

Gut zu erkennen ist das langsame Aufschalten der Lokomotiven mit den einzelnen Fahrstufen. Auch kann festgestellt werden, dass bei ca. km 271,3 der Zug kurzzeitig an Geschwindigkeit verliert, weil der Fahrwiderstand die Zugkraft übersteigt.

Die beiden Lokomotiven schaffen es, den Zug anzufahren, sodass dieses Szenario in Hinblick auf die Anfahrgrenzlast positiv zu bewerten ist.

Sie haben Interesse an der Erstellung einer Grenzlast-Studie? Dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.