FBS-Neuerungen und aktuelle Entwicklungen

Die (nächste) Wende kommt - Ihre Beteiligung ist gefragt!

Wir befinden uns momentan in der Testphase der neuen Exportschnittstelle für den Wendelistenkonverter der DB InfraGO (WeKo) und planen eine Veröffentlichung im April 2025.

FBS-Jahresupdate Februar 2025

Nachfolgend finden Sie aktuelle Neuerungen des Jahresbeginnupdates 2025, die wir bereits teilweise im Rahmen des FBS-Anwendertreffens im September 2024 in Graz vorgestellt haben.

Themenübersicht:

iPLAN, Allgemein

Verbesserte Darstellung auf großen Bildschirmen

FBS unterstützt jetzt „DPI-Awareness per monitor“, d. h. es skaliert seine Fenster implizit proportional größer, wenn der Bildschirm entsprechend hohe DPI nutzt. Dadurch ist eine bessere Lesbarkeit insbesondere bei sehr großen Bildschirmen gegeben.

Im Zusammenhang mit der Unterstützung höherer Auflösungen wurden die großen Symbole im Netzfenster aktiviert, allgemein überarbeitet und die Schriftgröße (Listen und Statusleiste) erneut leicht erhöht. Die Standard-Einstellung wurde auf große Symbole geändert, d. h. wer noch die kleinen verwenden will, muss aktiv zurückschalten.

Möglichkeit zum Abgleich von Geo-Koordinaten

Die Funktion Infrastrukturdaten der aktuellen Strecke ersetzen... erlaubt nun auch das Übertragen von Geo-Koordinaten. Dadurch können Kartendaten zwischen verschiedenen (bzw. gleichen) Strecken in Übereinstimmung gebracht werden..

Infrastruktur

Ergänzung von Bahnsteigsymbolen an Bahnhofsgleisen

Dies bietet die Möglichkeit, jedem Fahrweg die Info "Bahnsteig oben/unten/beide" mitzugeben. Die Symbole werden im Bahnhofsgleis-Eingabefenster, im Fenster zur Zuweisung verkehrstageabhängiger Bahnhofsgleis-Ausnahmeregeln und im Menü für Zuweisung des Standard-Gleises angezeigt. (Gegenüber dem manuellen Eingeben von Bahnsteigsymbolen in die Bezeichnung gibt es hier den Vorteil, dass die Symbole bei iPLAN-Bildfahrplänen ggf. mit gedreht/gespiegelt werden.) Die Funktion soll in Zukunft weiter ausgebaut werden.

Darüber hinaus wird im Mausmenü zur Zuweisung der Zug-Bahnhofsfahrwege jetzt immer das Vorhandensein eines Bahnsteiges am jeweiligen Gleis angezeigt, sofern in der Betriebsstellen-Infrastruktur (Bahnhofsgleise) die Spalte "Bstg." befüllt wurde. Über die Bahnsteigverfügbarkeit wird dann durch = vor und hinter der Gleisbezeichnung des Fahrweges informiert (d.h. ohne Orientierung, wenn o.g. Symbolik nicht eingepflegt ist).

Änderung der Anzeige des Kartenfensters

Koordinaten werden ohne „Breite“ und „Länge“ angezeigt, sondern stattdessen mit den Angaben N/S und W/O. Die Koordinaten sind in der Konfiguration des Kartenfensters (Zahnradknopf) ein-/ausschaltbar, die Anzahl Nachkommastellen (2-7) kann gewählt werden. Die übrigen Textfelder passen sich der Textbreite an (Kilometrierung, Koordinaten).

iPLAN, Bildfahrplan

Funktion Zug im Takt kopieren erweitert

Im Normal-Modus können Zugnummern-Konflikte auftreten, welche in der Vorschau-Liste rechts rot angezeigt werden.

Bei der Auswahl der Zugnummern stehen jetzt weitere Möglichkeiten zur Verfügung, die über die Erweiterung des entsprechenden Fensters nutzbar sind:

  • Suche Zugnummern-Sprung (konstante Schrittweite)
  • Verwende nächste freie Zugnummern (ggf. wechselnde Schrittweite)

Außerdem bestehen mit der rechten Maustaste folgende Konfliktlösungsmöglichkeiten:

  • Zugnummer individuell festlegen: Es kann für die jeweilige Kopie eine individuell abweichende Zugnummer und/oder Mehrfachzuglaufindex vergeben werden.
  • diese Kopie überspringen: Es wird in der (neuen) Taktgruppe eine Lücke gelassen für einen bereits bestehenden Takt-Abweicher.
  • andere Züge mit dieser Nummer löschen: löscht alle anderen Züge (dieser Nummer) im aktuellen Bildfahrplan (nicht im ganzen Netz!).

Neue Mausmodi Zug teilen/verbinden an Zwischenbahnhof

Die neuen Mausmodi wurden in die Gruppe F8 (Zug wechselt auf diese Strecke, Zug verlässt Strecke) vorn eingeordnet. Die Gruppe wurde dazu in Laufweg ändern umbenannt. Die Symbole werden passend zu den Zeit-Weg-Achsen gedreht und gespiegelt.

Der neue Mausmodus Zug teilen an Zwischenbahnhof: Macht aus einem Zug zwei, quasi zum auftrennen einer Durchbindung. Der Mausmodus ist nur an Zwischenbahnhöfen des aktuellen Bildfahrplans aufrufbar. Man kann anschließend, zur Vermeidung eines Zugnummernkonfliktes die nächste freie Zugnummer oder den nächsten freien Mehrfachzuglaufindex der aktuellen Zugnummer suchen lassen.

Der Mausmodus Zug verbinden an Zwischenbahnhof: verbindet zwei Züge zu einem – quasi „Durchbinden“ mit dem Ergebnis, dass nur noch ein Zug verbleibt. Alternativ kann diese Funktion über den neuen Mehrfachauswahl-Menüpunkt ausgewählte Züge zu einem durchgehenden Zug verbinden... genutzt werden, wenn genau zwei Züge in der Mehrfachauswahl sind, die zueinander passen (einander fortsetzen können).

Normalerweise wird danach noch ein Fenster Zug … verbinden in … angezeigt, das hauptsächlich der Frage dient, welche der Zugnummern der vereinigte Zug erhalten soll. Die Zug-Eigenschaften des Zuges, der die Zugnummer spendet und die nicht, wie Zugteileigenschaften, abschnittsweise wechseln können, bleiben erhalten; die des anderen Zuges gehen verloren.

iPLAN, Tabellenfahrplan

Eingeschränkte Verkehrstage müssen nicht mehr angezeigt werden

Der Hinweis zu eingeschränkten Verkehrstagebereichen ist jetzt optional. Beim Erstellen oder Abgleichen (mit Neueingabe) eines Tabellenfahrplans kann nun gewählt werden, wie und ob der Hinweis zu eingeschränkten Verkehrstagen angezeigt werden soll. Auch beide Arten der Anzeige zugleich sind möglich. Außerdem kann jetzt frei gewählt werden, ob eine Redundanzvermeidung durchgeführt werden soll oder nicht. Die bisherige Abhängigkeit kommt noch durch Voreinstellung zum Ausdruck: Wenn die Darstellung einer inversen Kopfzeile eingeschaltet wird, wird auch die Redundanzvermeidung ausgewählt und umgekehrt.

Sofern ein eingeschränkter Verkehrstagebereich gewählt ist, kann dessen Darstellungsform auch nachträglich unter Ansicht --> Überschriften und Bemerkungen ein-/aus-/umgeschaltet werden, da dort auch der Text einer inversen Kopfzeile bearbeitet werden kann. Der Verkehrstagebereich selbst und die Redundanzvermeidung können jedoch nicht ohne Abgleich nachträglich geändert werden, da sie die Verkehrstagesymbole und Legendeneinträge beeinflussen. Dies ist nur über die nunmehr dritte Option unter Tabelle bearbeiten --> Abgleichen, unter Abgleich mit Neueingabe freigegeben.

Ergänzung zu Taktdarstellung

Da der Kopfzeileneintrag „Takt“ z. B. im Englischen ziemlich breit werden kann und nicht unbedingt in eine oder zwei Spalten passt, werden die Spalten der Züge einer Taktgruppe ggf. gleichmäßig verbreitert. Sollten dadurch unter Umständen weniger Züge in die Tabelle passen und deshalb rechts Züge rausfallen, wird die ganze Taktgruppe umgebrochen. Es kann in diesem Fall sinnvoll sein, ein paar Züge mehr als unbedingt notwendig wiederzugeben.

iPLAN, Zugdaten

Löschen von Bahnhofsgleisen ohne Verkehrstage

Beim Ändern der Verkehrstage eines Zuges, Kopieren eines Zuges mit Aufteilung der Verkehrstage, beim Aufteilen eines Zuglaufs an Sperrrahmen und beim Fortschreiben der Fahrplanperiode werden auch die verkehrstageabhängigen Bahnhofsgleis-Varianten (Bahnhofsgleis-Ausnahmeregelungen) mit Datumsbezug mit angepasst/fortgeschrieben. Entstehen dabei Regelungen mit 0 Verkehrstagen, werden diese gelöscht, da sie bisher gelegentlich vergessen wurden und dann ihrerseits beim Bestellen/Folgeaufträgen in der TPN-Schnittstelle für verwirrende Fehlermeldungen sorgten.

Übernehmen und Löschen von Zuschlägen

Da die Zuschläge beim Zuweisen einer Gattung nicht mehr zwingend zurückgesetzt werden, konnte es zwischenzeitlich vorkommen, dass ein neuer Zug mit Übernahme der Zugdaten eines bestehenden Zuges der Gegenrichtung ungewollt auch die Zuschläge des Zuges der Gegenrichtung bekam bzw. behielt. Übernehmen von Zugdaten impliziert nicht die Zuschläge; diese sollen vielmehr auch dann zurückgesetzt werden, wenn der (unverändert übernommenen) Gattung keine Zuschlagsregel zugewiesen ist. Das gilt für das Übernehmen von Zugdaten auf die Gegenrichtung wie auch auf unveränderte Richtung. Das Kopieren von Zügen hingegen impliziert weiterhin auch die Zuschläge.

In diesem Zusammenhang soll auch ein Einkürzen des Laufwegs im Allgemeinen, d. h. wenn es bewusst stattfindet, eventuelle Zuschläge (des nun nicht mehr vorhandenen Laufwegsabschnittes) zurücksetzen. Es soll damit vermieden werden, dass ein Zug scheinbar unberechtigt willkürliche Zuschläge aus vorherigen "Generationen" erhält. Gleichzeitig sollen Zuschläge jedoch nicht etwa verloren gehen, wenn der Zug kurzfristig einmal keine Trasse hat, z. B. weil gerade keine Trasse frei ist oder die Last zu groß ist oder er versehentlich in ein Stumpfgleis geleitet wurde – diese Aktionen werden als unbewusst gewertet.

iPLAN, Bfo

Gleichzeitige Gleisbelegung leichter erkennbar

Wenn mehrere Züge ein Gleis belegen, wird ein Zusatzlabel angezeigt, wenn die Maus darüber bewegt wird.

iPLAN, Aushangfahrplan

Mehr individuelle Einstellungsmöglichkeiten

  • Der Aushangfahrplan kennt ab sofort deutlich mehr Symbole. Dies betrifft vor allem die Hinweise zur verkehrlichen Ausstattung der Direktverbindung. Hierfür müssen im Aushangfahrplan die entsprechenden Haken gesetzt sein und in der Direktverbindung die entsprechenden Eigenschaften hinterlegt/aktiviert sein.
  • Es kann jetzt auch die Farbdefinition für den Tabellenfahrplan im Zugnummernverzeichnis im Aushangfahrplan genutzt werden.
  • Auf Wunsch können auch mehrere Bahnhofsgleise ausgegeben werden. Dies erfolgt aber ohne einen Hinweis, an welchen Tagen welcher Bahnsteig aufzusuchen ist. Dementsprechend ist diese Funktion auch optional, wenn man denn überhaupt Bahnhofsgleise ausgeben möchte.

Bessere Integration von Benutzerdefinierten Feldern (BDF)

  • Für die Ausgabe des Zug- bzw. Liniennamens wurde jetzt eine Auswahlmöglichkeit bezüglich des auszuwertenden BDF geschaffen.
  • Der Beförderer kann auch über ein wählbares BDF ausgegeben werden. Auch dort findet eine Ersetzung des BDF-Textes in ein Symbol statt, wenn diese Ersetzung in der Gattungsersetzungsliste mit angegeben wurde. Für die Beförderer entsteht dann optional auch eine eigene Legende, um auf irgendwelche Telefonnummern o.ä. verweisen zu können.

TPN-Schnittstelle

Automatischer "Triebfahrzeugwechsel" bei Akkutriebwagen

Um die Nutzung von Oberleitungs-Akku-Triebwagen (BEMU) in der TPN-Schnittstelle möglichst einfach zu gestalten, wurden unter anderem folgende Ergänzungen vorgenommen:

  • Die Zuordnung von FBS-Tfz-Bezeichnungen zu RUT/TPN-Tfz-Bezeichnungen unterscheidet zwischen „Akku-Betrieb“ und „Normal-Betrieb“.
  • Wenn der Akku-Betrieb an einer Durchfahrt ein- oder ausgeschaltet wird, projiziert die Schnittstelle dort einen Bedarfshalt hin, der den DB-Vorgaben entspricht, aber in FBS "nicht ernst genommen" wird.
  • Wenn der Akku-Betrieb an einem Halt ein- oder ausgeschaltet wird, ergänzt die Schnittstelle dort den entsprechenden sonstigen Haltegrund.

Sonstige

Bei Eingabe von sonstigen Haltegründen (Text) wird automatisch und persistent auch das Häkchen bei „SO“ gesetzt.

railML-Export

Neue Benutzerschnittstelle für FBS-railML-Export

Die railML-Exportschnittstelle wurde komplett überarbeitet. Da die Fülle an Einstellungsmöglichkeiten schnell überfordern kann, werden nun stattdessen vordefinierte Voreinstellungen angeboten, die über Kacheln ausgewählt werden können. Daraus soll der Anwender im ersten Schritt sein Exportziel wählen. Es verbleiben danach nur noch die Einstellungen als vom Anwender vorzunehmen, die im jeweiligen Exportziel als variabel definiert wurden. Die bisherigen, vollständigen Einstellmöglichkeiten sind nur noch über den Entwicklermodus als Sonderfall eines Exportziels erreichbar.

Die Voreinstellungen unterteilen sich in vordefiniert und benutzerdefiniert, wobei erstere nur durch iRFP festgelegt und geändert werden können. Ihre Kachel ist normalerweise mit Programmname und Logo versehen. Letztere können hingegen vom Nutzer erstellt werden, indem eigene Einstellungen oder vorhandene Voreinstellungen verändert und als Vorlage gespeichert werden.

Um eine (vordefinierte) Voreinstellung in den Entwicklermodus zu übernehmen, ruft man zunächst den Entwicklermodus auf und von dort aus dann oben von Einstellungen von diesem Rechner laden die entsprechende Voreinstellung. Auf diese Art kann man auch „kontrollieren“, was in der jeweiligen Voreinstellung hinterlegt ist. Ein Export einer so in den Entwicklermodus kopierten Voreinstellung ist aber nicht zwingend identisch mit einem Export direkt aus der Voreinstellung.

Klickt man mit der rechten Maustaste auf einen Voreinstellungsknopf, kann man die Voreinstellungen umsortieren (per Drag&Drop), ausblenden und benutzerdefinierte umbenennen und löschen. (Vordefinierte können nicht gelöscht, aber ausgeblendet werden.) Dieses Fenster erreicht man auch vom Entwicklermodus aus über Einstellungen von diesem Rechner laden -> Voreinstellungen verwalten.

Im Entwicklermodus wird oben deutlich „nicht akkreditiert“ angezeigt. Das soll klar machen, dass Exporte aus diesem Modus nicht für die reguläre, serienmäßige Anwendung gedacht sind und daher Anfragen zu solchen Exporten nur einen eingeschränkten Support genießen. Es soll Anwender dazu anhalten, ihre regelmäßigen Exporte bei uns (ggf. über ihre Entwickler) anmelden zu lassen, wodurch eine eigene, vordefinierte Kachel implementiert wird.

ACHTUNG: Der Entwicklermodus ist nur für eine begrenzte Übergangszeit im Jahr 2025 verfügbar. Sofern Sie regelmäßige railML-Exporte aus dem Entwicklermodus heraus durchführen, kontaktieren Sie bitte unbedingt den Hersteller der einlesenden Software (oder uns) zwecks Einrichtung einer vordefinierten Voreinstellung.

Die Exportziele können über das entsprechende Formular bei uns angemeldet (akkreditiert) werden – von Anwendern wie auch von Entwicklern der Programme.

Zahlreiche weitere technische Änderungen finden Sie in dieser separaten Liste.

railML-Import

Manuelle Auswahl des Fahrweges

Kann der Laufweg eines Zuges nicht automatisch ermittelt werden, ist es nun möglich, diesen manuell auszuwählen. Dazu gibt es im Schritt "Infrastruktur-Unverträglichkeiten" eine Liste aller Laufwege, die sich nicht zuordnen ließen. Doppelklick auf eines der Elemente öffnet dann ein Fenster, in dem ausgewählt werden kann, welcher der verfügbaren Laufwege für den jeweiligen Abschnitt und Zug genutzt werden soll. Ist für jeden betroffenen Abschnitt und Zug ein Laufweg gewählt, kann normal mit dem Import fortgefahren werden. Sollten einige Zuordnungen fehlen, werden die entsprechenden Teilstrecken der Züge nicht importiert. Darauf wird bei der Auswahl der zu importierenden Züge noch einmal in den Bemerkungen hingewiesen, um an eventuell vergessene Zuordnungen zu erinnern.