Neuerungen in FBS, Ausgabe Juni 2001

von iRFP Support

Die folgenden Neuerungen sind noch nicht in der Anleitung aufgenommen:

Betriebsstellenverzeichnis:

Das Format der Betriebsstellenverzeichnisse wurde überarbeitet und ergänzt. Mit der neuen Version werden z.B. detaillierte Eigenschaften - getrennt nach betrieblichen und verkehrlichen - sowie Koordinaten zu den Betriebsstellen (Längen- und Breitengrad) u.v.m. unterstützt. Das mitgelieferte Beispiel-Betriebsstellenverzeichnis wurde bereits mit den neuen Informationen ergänzt. Eigene Betriebsstellenverzeichnisse können zwar geöffnet werden, wir empfehlen aber zumindest eine Ergänzung bzw. Überarbeitung der Betriebsstelleneinegnschaften, da diese gravierende Auswirkungen auf die Funktionalität des Bildfahrplanprogramms haben.

Bildfahrplanprogramm FPL:

Mit der Einführung des neuen Formates der Betriebsstellenverzeichnisse werden die bisher getrennt verwalteten betrieblichen (Zugfolgestelle, Zugmeldestelle) und verkehrlichen Eigenschaften (z.B. Haltepunkt, Güterbahnhof) einheitlich verwaltet. Die Funktionalität von Zugfolge- und Zugmeldestellen ist generell wie bisher, jedoch werden zusätzlich folgende Fälle unterstützt:

  • An allen Zugmeldestellen, die keine Bahnhöfe sind, endet die Belegung des zurückliegenden Streckenabschnitts erst mit Abfahrt des Zuges (d.h. die zurückliegende Belegung schließt den Aufenthalt ein). Dies bewirkt im Einzelnen:
    • Abzweigstellen lassen sachlich richtig nur "halbe" Zugkreuzungen zu (d.h. Zugkreuzungen, bei denen einer der beiden Züge die Strecke verlässt)
    • Bahnhofsteile sind nicht mit Bahnhöfen gleichzusetzen, sondern wirken wie Zugfolgestellen innerhalb eines Bahnhofes (z.B. Zwischensignale), mit dem Unterschied, dass sie das Beginnen oder Enden von Zügen zulassen.
    • Überleitstellen wirken wie Abzweigstellen, wenn sie zwischen einem ein- und einem zweigleisigen Streckenabschnitt liegen. Zwischen zwei zweigleisigen Abschnitten wirken sie wie Blockstellen.
  • Die gleiche Wirkung kann auch für Bahnhöfe erzielt werden, wenn zusätzlich "ohne Einfahrsignale" eingeschaltet wird. Dies trifft i.d.R. bei signalisiertem Zugleitbetrieb o.ä. Betriebsformen zu.
  • LZB-Blockkennzeichen sind Zugfolgestellen, die beim Belegen nur von Zügen mit LZB beachtet werden, beim Fahren jedoch von allen Zügen.

Bei Verwendung von Bildfahrplandateien früherer Versionen sollten Sie diese Eigenschaften möglichst prüfen und ggf. ergänzen. Weiergehende Informationen entnehmen Sie bitte der Datei Dienststellen.pdf aus dem Unterverzeichnis /Doku der FBS-CD.

Das Eingabefenster für die Bahnhofsgleise wurde überarbeitet; die Eingabe der Lage der Einfahrsignale und Auflösepunkte kann wahlweise mit absoluten oder relativen Kilometerangaben erfolgen.

Im Streckendaten-Fenster führt ein Doppelklick auf eine der Geschwindigkeitslisten (in der Übersicht links) jetzt zum Aufruf des Eigenschafts-Fensters.

Die Menüstruktur wurde überarbeitet. Ein neues Menü Konstruktion ermöglicht das alternative Umschalten der Mausmodi. Die entsprechend zugeordneten Tastenkürzel erlauben einen besonders schnellen Wechsel, sodass die Maus nicht immer nach links oben bewegt werden muss (s.a. beiliegende Tastenkürzel-Übersicht).

Die Funktion Zug suchen sucht nach (in dieser Reihenfolge):

  • Zugnummer
  • Gattung + Zugnummer
  • Gattung + Zugnummer + Regelverkehrstage

Um Anschlusszüge darstellen zu können, ist das Übernehmen von Zügen aus anderen Bildfahrplänen jetzt auch an einzelnen Bahnhöfen möglich.

Unter Streckendaten / Bereiche können jetzt bis zu 16 (Tarif-)Bereiche definiert werden. Die Bereiche lassen eine Einschränkung der Statistik (Laufleistung) zu, so können z.B. Länder, Zweckverbände oder Zuständigkeiten abgegrenzt werden. Die Bereichsgrenzen sind nicht an Betriebsstellen gebunden, d.h. Sie können beliebig oft und auch mehrfach zwischen zwei Betriebsstellen wechseln.

(Nur für Lizenzen mit Fahrplan-Statistik:) Aus dem Menü ANsicht kann ein Zugdatenblatt zu jedem Zug aufgerufen werden, welches eine Zusammenfassung aller für den Zug relevanten Eingangs- und Ergebnisdaten umfasst. Das Datenblatt kann im oberen Bereich ein Firmenlogo als Bitmap enthalten (Bitmap-Datei, ca. 200x100 Punkte, max. Höhe und Breite je 250 Punkte, Auswahl unter Optionen / Konfiguration / Betreiber-Logo). Sollten nicht alle nötigen Betriebsstellen zu einem Zug auf die erste Seite des Datenblattes passen, kann eine zweite Seite mit Betriebsstellen-Liste und optional dem Fahrschaubild hinzugefügt werden. Im unteren Bereich werden statistische Daten für ein oder zwei wählbare Tarifbereiche angezeigt.

(Nur für Lizenzen mit Fahrplan-Statistik:) Das Fenster Statistik-Tabelle wurde grundlegend überarbeitet, mit neuen Ausgabewerten ergänzt und gestattet jetzt ebenfalls eine bereichsbezogene Berechnung.

Die bisherige gelbe Konfliktwarnung wird jetzt durch ein rotes Warnschild vorgenommen. Das gelbe Warnschild erscheint bei Abweichungen der berechneten Fahrzeit von der Differenz der Ankunfts- und Abfahrtszeiten eines Zuges. Wie bisher können genauere Informationen zu Zeit und Ort des Problems mit Alt+C aufgerufen werden. Wird in der Konfliktliste auf eine Zeile doppelt geklickt, rollt der Bildfahrplan zur entsprechenden Uhrzeit.

Netzfahrplanprogramm NETZ:

Eine Vorschau-Ansicht erlaubt das Betrachten der Netzobjekte, ohne sie zu öffnen. Die Objekte können in der Reihenfolge so angeordnet werden, wie sie z.B. in einem Fahrplanheft ausgedruckt werden sollen.

Der Umlaufplan-Optimierungsalgorithmus konnte deutlich verbessert werden, sodass jetzt eine Leerfahr-Unterstützung auch bei extrem ungleich verteilten Zugfahrten möglich ist. Außerdem sind weniger Eingabedaten nötig:

  • Die beiden Optimierungsziele "weniger Fahrzeuge" (empfohlen!) und "weniger Leerfahrten" können direkt vor dem Start der Optimierung ausgewählt werden. Damit ist eine bessere Vergleichbarkeit gegeben.
  • Eine optionale "Schnellberechnung" (für beide Optimierungsziele) arbietet nur mit einem Übergang pro Zug und erzeugt in kürzester Zeit eine, jedoch nicht mehrere Lösungen. Die beiden Konfigurationswerte max Übergangszeit und min. Übergangszeitdifferenz relativieren das jeweilige Optimierungsziel, um extreme Lösungsvorschläge zu vermeiden. Beispielsweise werden bei Optimierung auf weniger Fahrzeuge Leerfahrten generell in Kauf genommen, wenn ein vorhandenes Fahrzeug dadurch schneller/eher wieder eingesetzt wird. Die min. Übergangszeitdifferenz bewirkt jedoch, dass z.B. nicht innerhalt von 23 min leer zu einem anderen Bahnhof gefahren wird, wenn innerhalb von 25 min am gleichen Bahnhof (also ohne Leerfahrt) ein neuer Einsatz möglich ist (Differenz i.d.R. ca. 5-10 min).
  • Die Vorgabe der maximalen Anzahl Wendebögen pro Wendebahnhof entfällt ersatzlos: Sie ist als Hilfswert zur Begrenzung für den verbesserten Algorithmus nicht mehr notwendig.
  • Die pauschalen Vor- und Nachbereitungszeiten können jetzt individuell für jeden Wendebahnhof konfiguriert werden. Natürlich ist auch weiterhin wie bisher ein individuelles Konfigurieren für jeden Zug möglich.
  • Zugläufe mit mehreren Zugteilen und wechselnden Regelverkehrstagen (z.B. Aufteilen von 1xW in 1xW[Sa] + 1xSa[S] in verschiedenen Bildfahrplänen) werden jetzt vom Netz-Programm zusammengefasst und können damit sinnvoll in Umlaufplänen verarbeitet werden.

In der Umlaufplan-Grafik werden Leerfahrten und -zeiten prognostizierter Leerfahrten an der Linie beschriftet.

Im gesamten Netz gibt es keine Begrenzung der Anzahl Knotenbahnhöfe und Strecken mehr.

Die Koordinaten der Linientaktkarte sind manuell unter Netz / Allgemein einstellbar. Damit ist ein beliebiges "Verrücken" oder Verkleinern und Erweitern der Grafik möglich.

Die Schriftart und -größe für Knotenbahnhöfe und der Titel der Linientaktkarte sind unter Netz / Allgemein frei wählbar.

Tabellenfahrpläne können jetzt auch über komplex bestimmte Netze (ab Bundesland aufwärts) erzeugt werden.

Es gibt eine neue Hilfsfunktion Entfernung messen zwischen Knotenbahnhöfen.

Das Zug-Fenster (Tabelle bearbeiten) wird beim Anlegen eines neuen Tabellenfahrplanes vom Assistenten nicht mehr automatisch angezeigt. Dafür erscheint jetzt ein neues Fenster zur Eingabe von Layout und Streckennummer (KBS).

Alternativ zum Kürzel der Bahnverwaltung kann in der oberen linken Tabellenecke von Tabellenfahrplänen jetzt ein Logo (z.B. des Eisenbahnunternehmens) eingebunden werden. Die Bitmap-Datei kann für jeden Bildfahrplan individuell eingestellt werden. Eine generelle Vorgabe ist unter Optionen / Konfiguration möglich.

Tabellenfahrpläne können jetzt auch getrennt nach Wochentagen erzeugt werden.

Sollten Sie Fragen zu den neuen FBS-Funktionen haben, stehen wir Ihnen unter service[at]irfp.de gern zur Verfügung.

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