SPNV Vergabeverfahren
Phase der Vorbereitung des Verfahrens durch Aufgabenträger
Diese SPNV-Vergabeverfahren müssen während eines gründlichen Planungsprozesses akribisch vorbereitet werden. Wir als Ingenieurbüro verfügen über eine langjährige Erfahrung hinsichtlich der zielorientierten Beratung über alle Aspekte, die den betrieblichen Teil eines solchen Verfahrens ausmachen. Unsere vielfältigen Referenzen sind ein klarer Beleg dafür. Auch wenn vor der eigentlichen Annäherung an das Wettbewerbsverfahren zur besseren Orientierung geeignete Voruntersuchungen gefragt sind, um mögliche Szenarien durchzuspielen, beraten wir Sie gern.
Von der Analyse des aktuellen Zustandes über die Erarbeitung von integrierten Bedienungsvarianten, wobei auch fahrzeug- und infrastrukturseitige Maßnahmen beleuchtet werden, bis hin zu vollständig ausgearbeiteten und bewerteten Betriebskonzepten inkl. beispielhafter Umlaufplanung und bei Bedarf mit Inbetriebnahmestufen oder Eventualpositionen, wird jeder Schritt gemeinsam mit dem Auftraggeber gegangen. Selbstverständlich muss die Machbarkeit eines auszuschreibenden Konzeptes nicht nur durch die Konfliktfreiheit der Trassen auf der Strecke gegeben sein, sondern auch in Knotenbahnhöfen wird neben der Frage der Anschluss- und Übergangspositionen die Gleisverfügbarkeit eine Rolle spielen. Natürlich ist neben der fahrplanerischen Auseinandersetzung auch die Ermittlung des statistischen Mengengerüsts als Grundlage der Zuschussbemessung enthalten. Dokumente wie z.B. Tabellenfahrpläne werden in einer Form bereitgestellt, die sie zum unmittelbaren Bestandteil der Verdingungsunterlagen werden lassen. Bei erforderlicher Vortestierung der Konzepte durch den Infrastrukturbetreiber wirken wir eng und lösungsorientiert mit. Da wir unsere bewährte Software FBS für die Bearbeitung einsetzen, können alle Ergebnisse auf Wunsch auch elektronisch zur Verfügung gestellt werden. Auch in der Phase der Durchführung des Verfahrens sind unsere Beratungsleistungen gefragt, u.a. wenn Bieteranfragen zu beantworten sind oder Angebote bewertet werden sollen.
Phase der Beteiligung am Verfahren durch Verkehrsunternehmen
Wenn das SPNV-Vergabeverfahren in die "heiße Phase" kommt und die Uhr tickt, sind Verkehrsunternehmen meist in der Pflicht, ein eigenes Betriebskonzept auszuarbeiten. Geeignete Fahrzeuge müssen gefunden werden, die fahrdynamisch und betriebstechnisch den Anforderungen entsprechen, die Vorgaben des Musterfahrplanes und die Mindestplatzkapazitäten sind bei der Zugbildung genau so wie die nutzbaren Bahnsteiglängen einzuhalten. Schließlich wird ein Umlaufplan benötigt, denn der Fahrzeugbedarf ist entscheidender Kostenfaktor und wenn erst Leer- und Ausgleichsfahrten ermittelt sind, können Trassenkilometer sowie Fahrleistung genau berechnet werden. Sind die Abstellkapazitäten der Wendebahnhöfe mit dem Fahrzeugkonzept kompatibel oder kommt ein Einrücken in den Betriebshof in Betracht? Bleibt genug Zeit für Werkstattaufenthalte? Ist es sinnvoll, unterwegs Triebwagen abzuhängen oder sollten sie besser mitfahren? Für wie viele Verkehrshalte fallen Stationspreise im Vergleichsjahr an? Diese und viele andere Fragen müssen Bieter beantworten, wenn sie ein wettbewerbsfähiges Angebot vorlegen wollen, das den betrieblich-technischen Bedingungen nachkommt und gleichzeitig einen möglichst niedrigen Aufwand verursacht.
Mitunter handelt es sich um funktionale Ausschreibungen, bei denen nur eine Mindestbedingung gefordert wird und der Bieter selbstständig zusätzliche Fahrten offerieren kann, die positiv gewertet werden. Dann gilt es, Trassen im Fahrplan zu identifizieren, die vielleicht idealerweise umlauforientiert und damit wirtschaftlich sind. Letztlich müssen die einzureichenden betrieblichen Dokumente auch formell allen Konditionen entsprechen. Wenn alles passt, steht einem Erfolg - dem Zuschlag im Vergabeverfahren - nichts mehr im Wege...
Unser Leistungsspektrum im Bereich Betriebskonzepte zur Ausschreibung und Teilnahme an SPNV-Vergabeverfahren haben wir vertiefend in einem Informationsblatt (PDF, 0,9MB) beschrieben.